Grußworte

Das kulturelle Leben im Landkreis Starnberg ist gewiss sehr vielfältig und von hoher Qualität. Die Aktionsgruppe Kulturstraßen hat mit der Veranstaltung »1. Kulturstraße Herrsching - Andechs" ein Projekt initiiert, das in seiner Ausgestaltung für den Landkreis Starnberg gleichwohl einmalig ist.
Den Initiatoren und den Trägern des Kulturprojekts muss man dabei unkonventionelles Denken und Gespür für künstlerische Effekte zugestehen. Es kann durchaus reizvoll sein, kulturelles Schaffen mehr oder minder im Vorbeifahren in der schönen Ammersee-Landschaft am Fuße des Hl. Berges Andechs zu erleben.

Ich wünsche allen Beteiligten ein gutes Gelingen und viel Freude an dieser Kulturaktion

KUNST IST AUCH EXPERIMENTIERFELD

In diesem Sinne viel Erfolg für die Kulturstraße!

Auf besondere Initiative von Frau Keisrätin Dr. Gisela Forster sowie meines Andechser Kollegen Karl Roth und meiner Unterstützung wird die Staatsstraße zwischen Herrsching am Ammersee und andechs einen Monat lang zu einer »Kulturstraße« werden.
Das ist nur deshalb möglich, weil sich erfreulicherweise namhafte Künstler/innen uneigennützig bereit erklärt haben, an geeigneten, behördlicherseits genehmigten Stellen am Rande dieses Straßenzuges verschiedenartige Werke der Malerei, Graphik und Plastik aufzustellen.
Damit soll einmal mehr der bildenden Kunst in der freien Landschaft größere Bedeutung beigemessen werden.
Ich danke allen an der Durchführung Beteiligten. Zugleich wünsche ich dieser einmaligen Aktion unter der Schirmherrschaft des durch Rundfunk und Fernsehen bekannten »Tiger-Willi« allgemeine Beachtung und damit verbunden ein in jeder Hinsicht erfolgreiches Gelingen.

Als Frau Kreisrätin Dr. Gisela Forster im Frühjahr dieses Jahres [2001 Anm. d. Red.] ins Rathaus Andechs kam, um das Projekt Kulturstraße vorzustellen, war ich spontan begeistert, sah aber auch die vielen Arbeiten , die nötig sein würden, um dieses Projekt zu verwirklichen.
Nun sind alle Hürden gemeistert und die Kulturstraße besteht. Meine Achtung gehört all den Künstlerinnen und Künstlern, die sehr viel Zeit und Arbeit investiert haben, um dieses Kulturprojekt entstehen zu lassen. Als Bürgermeister von Andechs freue ich mich über diese Initiative und danke allen Mitwirkenden.

Du bringst nichts, wenn du in diese Welt kommst, du nimmst nichts, wenn du von dieser Welt gehst, hinterlasse goldene Spuren.

Ich wünsche den Künstlern und Künstlerinnen, die den Weg von Herrsching nach Andechs bunt und fröhlich machen, und den Menschen, die die »Kulturstraße« entlang fahren, viel Anerkennung, Begeisterung und Freude.

Herrsching hat eine neue Attraktion: Über 40 Künstlerinnen und Künstler haben die Straße von Herrsching nach Andechs durch Kunstwerke kultiviert. Es ist ein großes visuelles Erlebnis durch eine Straße zu fahren, die nicht nur der Fortbewegung von einem Ort zum anderen dient, sondern die durch interessante Kunstwerke zu einer ausgezeichneten Straße erhoben wurde.
Als wissenschaftlicher Begleiter freue ich mich sehr über dieses Projekt und danke den Künsterinnen und Künstlern für ihr Engagement und die Gute Zusammenarbeit während der Planungsphase.

Dank des aussergewöhnlichen Einsatzes von zahlreichen Persönlichkeiten des Land-kreises mit Frau Dr. Forster an der Spitze ist es gelungen, das Projekt der 1. Kulturstrasse ins Leben zu rufen.
Dass die Idee, die Kunst zu den Menschen zu tragen, auf der vielbefahrenen Strasse zwischen den Gemeinden Herrsching und Andechs verwirklicht wird, stimmt mich sehr zuversichtlich, dass diese Projekt bei den Bewohnern wie bei den Besuchern der beiden Gemeinden einen positiven Anklang findet.
Ich wünsche den Künstlern und den Organisatoren viel Erfolg und den zahlreichen Besuchern eine interessante und abwechslungsreiche Ausstellung.

Diese Frau hat es geschafft.

Dank Frau Dr. Forster dürfen wir den Begriff der Kultur im Landkeis Starnberg neu definieren. Nunmehr gibt es auch die Straßenkultur - und ausgerechnet auf dem Wege zum Heiligen Berg Andechs. Wer was auf sich hält, wer gesehen und geachtet werden will (z.B. Landkreispolitiker), wird nur noch auf dieser Straße nach Andechs fahren, für Kulturbanausen und Verkehrsrowdies sind die hinterliegenden Anfahrtswege gut genug.

Ein dickes Lob für die Idee an Frau Dr. Forster und danke für die schnelle Umsetzung an alle Beteiligten.

Kunst auf dem Lande... das gab es früher, als Städte und Gebäude zu Gesamtkunstwerken erhoben wurde. Jahrhundertelang vergaß die Architektur die Kunst und die Künstler wanderten mit ihren Werken in die geschlossenen Säale und die Museen, abgesondert von der lebendigen Welt.
Mit dem Projekt KULTURSTRASSE geht die Kunst wieder hinaus auf die «Straße», zu den Menschen, die aus ganz anderen Gründen vorbeifahren und die nicht gekommen sind, Kunst zu sehen. Und die keinen Aufwand machen müssen, um zur Kunst zu kommen. Kunst an der KULTURSTRASSE bringt die Kunst wieder da hin, wo sie sein sollte, mitten unter uns und mitten in unserer Welt.

Alles vergeht, doch die Kunst erfreut und erhebt den Menschen;
Wenn er längstens nicht mehr, zeugt sie noch rühmlich von ihm.

So sprach König Ludwig von Bayern in seinem gedicht: Tempel der Juno vom Girgenti.
Bayern ist reich an Kunstschätzen, aus vergangenen Jahren, aber arm, wenn man die Kunst der Gegenwart anschaut.
Die Aktion KULTURSTRASSE ist eine moderne Form, Kunst zu schaffen. Sie ist eine Bereicherung für Bayern.

Henry Bordeaux schrieb in seinem Werk: La peur de vivre (Vorwort VI):

Es gibt keinen großen Künstler, der nicht eine maßlose Liebe zum Leben besäße.

Erst wenn Dinge irgendwo stehen, können sie gesehen werden. An einer Straße ist viel Raum und Platz, oftmals Leerraum, oftmals Beton, oftmals Öde.

Durch Kunst kann dieser Leerraum eine neue Bedeutung erlangen.

Paul Ernst meinte:

In Zeiten der Kultur steht jeder Mensch an seiner richtigen Stelle.

Wir wünschen, daß die Kunstwerke der Kulturstraße so angebracht werden, daß jeder Betrachter meint, sie sollten dort stehen.

Kunst in der Natur ist etwas anderes als Kunst in engen geschlossenen Räumen.
Die Natur gibt der Kunst den Raum, den sie braucht.

Verweyen schrieb in seinem Werk »Der Edelmensch«:

Dies ist der Prüfstein aller echten (lebensfähigen) Kultur, daß sie an die von der Natur gegebenen Lebensbedingungen anknüpft und sie durch bewußte Umformung steigert und veredelt.

In diesem Sinne wünsche ich der 1. Kulturstraße Herrsching - Andechs viel Beachtung.

Kultur muss immer aufregen, denn mit Aufregungen beginnen Veränderungen und Reformen.
Künstler und Reformatoren möchten die Welt ein Stück zum Besseren verändern... und das ist notwendig!

Herzlichen Glückwunsch zur Kulturstraße